Der Schachverband Mittelrhein hat dem Godesberger SK (vermutlich aufgrund der Erfolge vergangener Jahre) einen Freiplatz für die NRW-BMM bewilligt. Niklas Schulte-Geers, Pawel Grabowski, Rüdiger Seger, Stephen Kutzer und der Berichterstatter wurden vom Verein zu dieser Meisterschaft gesandt.
Pawel reiste mit seinem Auto an, der Rest der Mannschaft fuhr mit dem Zug. War die Hinfahrt noch problemlos, hatten wir durch Verspätungen und sehr, sehr vollen Zügen (zumindest ab Köln) eine beschwerliche Rückfahrt. Gegen 19.00 Uhr trafen die Zugfahrer wieder in Bonn ein.
Zwischen An- und Abreise wurde natürlich viel Schach gespielt (21 Runden). Favoriten auf den Titel bzw. der Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft waren aber andere Mannschaften wie der Düsseldorfer SK, Bochumer SV sowie SV Mülheim. Überlegener Sieger wurde dann auch Düsseldorf mit 37:5 Punkten vor den punktgleichen Mannschaften Bochum und Mülheim mit 34:8 Punkten. Diese beiden Mannschaften spielten noch den 2. Platz aus, trennten sich dann auch 2:2 mit der besseren Brettwertung für Bochum.
Wir spielten sehr gut mit und belegten am Ende mit 28:14 Punkten einen sehr guten 6. Platz. Die mit einem Punkt vor uns liegenden Mannschaften Münster und Essen-Katernberg hatten wir deutlich mit 4:0 bzw. 3:1 geschlagen.
Niklas spielte am Spitzenbrett groß auf und holte sagenhafte 15,0 Punkte gegen sehr, sehr starke Gegner.
Pawel hingegen kam lediglich auf 7,5 Punkte (bei 15 gespielten Partien). Danach musste er aus privaten Gründen gehen.
Rüdiger bildete mit seinen erzielten 15,5 Punkten die zweite große Stütze der Mannschaft.
Stephen steuerte 9,5 Punkte zum Mannschaftsergebnis bei.
Durch die Abreise von Pawel hatte ich einen „Kaltstart“ und musste die letzten Runden übernehmen. Mit meinen 2,5 Punkten war ich auch nicht zufrieden. Da ich aber die Mannschaft zuvor sehr gut durchs Turnier geführt hatte, wurde mir meine schlechte Leistung wohl verziehen.
Die Krefelder Schachfreunde sind als guter Gastgeber und für die Ausrichtung vieler Turniere bekannt. Gewann hier kürzlich noch unser Vereinsmitglied Christian Köhler die NRW-Einzelmeisterschaft. Was diesmal aber geboten wurde, war einer solchen Veranstaltung nicht würdig. Auf einem kleinen Tisch waren einige Kaltgetränke aufgebaut. Kaffee oder Tee gab es gar nicht. Speisen wurden auch nicht angeboten. Die meisten Schachspieler (zumindest wir) waren auf diese Situation nicht vorbereitet. In unmittelbarer Nähe des Spielortes gab es auch keine Einkehrmöglichkeiten. Am Ende des Turniers wurde uns erlaubt, aus einem anderen Kühlschrank noch einige Biere zu entnehmen.
Ergebnisse: https://chess-results.com/tnr635819.aspx?lan=0