Zum Gipfeltreffen der NRW Liga reiste GSK1 zum Tabellenführer nach Erkenschwick. Schon an der Aufstellung beider Mannschaften lässt sich ablesen, dass der Aufstieg das erklärte Ziel ist. Es traten zwei nahezu gleichstarke Mannschaften an, der Elo-Schnitt aller 16 Spieler war über 2300, ein für diese Liga rekordverdächtiger Wert. Eine solche Mannschaft hat es in Godesberg schon länger nicht mehr gegeben. Und Erkenschwick wäre wohl noch stärker angetreten, wenn nicht ein IM kurzfristig ausgefallen wäre.
Nach reibungsloser Anreise am Sonntagmorgen, begann der Kampf pünktlich um 11:00. Es entwickelten sich zum Teil spannende Partien, die Einzelheiten muss ich allerdings weitgehend auslassen, da ich zu sehr in meine eigene Partie vertieft war.
Nicht unerwähnt lassen möchte ich, dass kurze Zeit später ein Godesberger Fanblock, bestehend aus Robert, Heinz und Stephen eintraf um für moralische Unterstützung zu sorgen. Danke für eure Unterstützung! Wenn ich richtig gezählt habe, waren vom Gastgeber weniger Kiebitze anwesend.
Den ersten Treffer erzielte nach gut drei Stunden unser Joker Sebastian (Brett 7). Nachdem er im Mittelspiel zunächst einen Bauern geopfert hatte, kam er nach einem Fehler des Gegners zu entscheidendem Vorteil.
Ein wenig später musste Jedrek (4) allerdings die Segel streichen, er wurde nach und nach überspielt.
Zwischenzeitliche steuerten Grzegorz (1), Pawel G. (6) und meine Wenigkeit (8) ein Remis bei. Die anschließende Analyse ergab, dass Grzegorz wohl eine Möglichkeit übersah in Vorteil zu kommen. Bei mir entstand ein Mittelspiel mit ungleichen Läufern und allen Schwerfiguren. Ich versuchte die Stellung möglichst kompliziert zu halten und einen Angriff aufzubauen, was mir aber nur bedingt gelang. In beiderseitiger Zeitnot nahm ich ein Remisangebot an, eine Möglichkeit meinem Gegner in der Endstellung noch schwierige Aufgaben zu stellen, übersah ich leider.
Pawel T. (2) konnten uns danach erneut in Führung bringen, er hatte recht plötzlich eine Figur gewonnen ohne das jemand gesehen hatte, was passiert war.
Leider war bei Rüdiger (3) bereits absehbar, dass die Partie verloren geht und so kam es dann auch.
Die längste Partie spielte (man möchte fast sagen mal wieder) Christian (5). Gegen eine Berliner Mauer mühte er sich und hatte optisch auch eine sehr ansprechende Stellung erreicht. Nach etwas unpräzisem Spiel verpuffte seine Initiative aber leider und im Endspiel entfaltete das schwarze Läuferpaar eine gefährliche Kraft. Am Ende hatte er Glück, dass sein Gegner mit unter einer Minute auf der Uhr ins Remis abwickelte, objektiv war die Stellung zu dieser Zeit wohl verloren.
Am Ende also ein 4:4, was Erkenschwick aufgrund der wesentlich besseren Brettpunkte vermutlich mehr hilft als uns. Für Platz 1 und den sicheren Aufstieg müssen wir jetzt auf fremde Hilfe hoffen und dabei selbst alle Spiele gewinnen.
Nach staufreier Rückfahrt ließ ein Teil des Teams den Abend in der besten Bonner Pizzeria ausklingen.
Bericht von Martin Wecker