GSK III – Leider keine Punkte aus Köln-Deutz entführt

Wir hatten in der sechsten Runde die schwere Aufgabe gegen eine der führenden Mannschaften, Kalk/Deutz, anzutreten. Zu allem Übel fielen auch noch einige Stammkräfte aus, so dass wir auf Nachwuchskräfte aus der sechsten Mannschaft zurückgreifen mussten.
Das Ganze begann aber auch vor dem ersten Zug mühevoll, da in Köln einen Parkplatz zu finden das Suchen nach der Nadel im Heuhaufen bedeutet: Voller Zuversicht fanden wir uns schließlich im Spiellokal ein, im Keller eines evangelischen Heims.

Dann aber gleich die erste Überraschung. Guidos Gegner brachte es fertig in seiner auf Gewinn stehenden Partie, Springer gegen Turm, erst die Qualität einzustellen und dann auch noch ein Bauernendspiel anzusteuern, das verloren war. Gratulation an Guido für diese sizilianische Partie.
Benjamin bekam zu seinem Einstand gleich einen passenden Gegner mit DWZ 2040. Er hielt sich aber gut gegen einen Art Aljechinaufbau, aber schließlich machte sich der große Spielstärkedifferenz doch bemerkbar, ähnlich bei David, der sich mit dem zähen Sf3, g3- Aufbau herumschlagen musste. Auf jeden Fall aber ein gelungener Auftritt unserer Nachwuchskräfte.
Alexander geriet in seinen Aufbau mit beiden flankierten Läufern in eine passive Stellung, die nicht zu verteidigen war. Also alles wie erwartet? Nicht ganz. Gerd holte alle Vorteile in seinem c3 – Sizilianer heraus, die man sich nur wünschen kann. Aufgerückte Bauern, unterstützt von Türmen und Läufern, auch die Dame wirkte mit.
Dominik ging den etwas vorsichtig vorgetragenen Russischvortrag seinen Gegner vehement an. Er musste aber im Endspiel einige einzige Züge finden, so dass Zugzwang entscheidend war. Wieder mal klasse von Dominik gespielt. Bei mir bildete sich wie so oft eine Aufstellung heraus, die man auch in Datenbanken kaum findet.
Mein Königsgambitversuch lehnte der Gegner mit d6, Sc6 und f5 ab. Letzterer vierter Zug kostete ihn allein 30 Minuten. In schwieriger Stellung opferte er einen Läufer. Doch der Gewinn war nicht leicht zu finden. Schließlich überzog er in Zeitnot und unser nächster Sieg war da. Die Miene der freundlichen Kalker verdüsterte sich etwas.
Leider ging es bei Gerd nicht entsprechend weiter – der durchbrechende Zug war auch mit langem Nachdenke nicht zu finden. Also Verflachung und Remis. Nicht schlimm, denn der Mannschaftskampf wurde am 1. Brett unseres Leaders entschieden und alles war möglich.
Christof spielte erneut seinen Spezialaufbau mit d4, Sf3, e3, Ld3, Sbd2. Griff am Königsflügel an und der feindliche König auf h8, kaum geschützt von Bauern auf h6 und g7, aber höchst eingeengt vom weißen Läufer auf h6., symbolisierte die Nöte der Kalker Nummer Eins, immerhin mit 2200 DWZ, der auch noch in Zeitnot geriet und mit einem Remis zufrieden gewesen wäre. Der Kampf wurde lange in höchst schwieriger Stellung weiter geführt. Ergebnis nicht vorhersehbar. Christof sammelte noch einen Bauern ein, aber dann war die Partie doch nicht zu halten. Wie auch immer, wir waren stolz auf unsere Leistung und zuversichtlich, dass wir bald die nötigen Punkte noch holen werden.

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